Eintrag 32418. Mai 1843Vom Stadtrath wurde heute die Rechnung der
hiesigen
Sparkasse für das
Jahr 1842 zur Revision genommen
und mit nachstehenden erläuternden Bemerkungen
begleitet: Die Rechnung des Jahres 1841 ist durch Decharge
der
Königlichen Regierung vom 1. Febr 1843 I. S. II A. N°
19896
für richtig angenommen worden. Um im Sinne der hohen Regierungs-Verfügung
vom 3. Juni 1842
I. S.II A. N° 5806 die Rechnung so
speziell zu belegen, daß daraus der Kassenverkehr
im
Einzelnen besser übersehen werden kann, wurde die
Rech-
nung pro 1842 in Befolgung der Anweisung der
Landräth-
lichen Behörde vom 21.
Februar courant N° 797 nach einem von der
Sparkasse zu
Düsseldorf bezogenem Muster aufgestellt. Der Bestand pro 1841 ist mit 5127
Thalern 26 Silbergroschen 8 Stüber sub
Lith. A. richtig übernommen. Defecte /:Lith. B:/ sind nicht vorhanden. Tit. I. An
Capital-Einlagen wurden im Jahre 1842
ein-
genommen 4107
Thaler 27 Silbergroschen 8 Pfennig welcher
Betrag mit den
Büchern genau übereinstimmend gefunden wurde.
Die für das Jahr 1842 den Einlegern gut kommenden
und von denselben nicht erhobenen Zinsen von
Einlagen
betragend 587
Thaler 4 Silbergroschen 8 Stüber
sind hier behufs der Gut-
schreibung auf die Capitalbeträge in
durchlaufende Ein-
nahme gestellt. Beide Summen zusammen 4695
Thaler 2 Silbergroschen 4 Pfennig
ausmachend, sind Pag.44. Col.3 mit diesem
Hauptbe- trage in Soll-Ausgabe gebracht Til. II Nach der Rechnung von 1841 verblieb
die
Summe
von ausgeliehenen Capitalien:
a. An Private und Corporationen . . . . . . .
15061 „ 25 „ 6
wozu im Laufe des Jahres 1842 noch
ferner ausgeliehen wurden . . . . . . . . . 2500 „
-- „ -
Auf welches Hauptquantum von . . . . . . . 17561 „
25 „ 6
dagegen erstattet wurden . . . . . . . . . 4100 „
----
so daß die Rest- Forderung noch . . . . . .
13461„ 25 „ 6
ausmacht, welche pro 1843 als Rest-Soll-Einnahme
vor-
zutragen sind;
b. an die städtische Leih- Anstalt . . . . . .
8150 -- --
von derselben wurden im Laufe des Jahres
noch ferner aufgenommen . . . . . . . . . 2250 --
--
auf diese Hauptsumme von . . . . . . . . . 10400
-- --
wurden dagegen restituirt . . . . . . . . . .
3050 -- --
wonach die Forderung an die Leih - Anstalt auf.
7350 Thalernverblieb, die pro 1843 ebenfalls als
Rest-Soll-Einnahme
in Rechnung vorgetragen werden müssen. Diese Ergebnisse wurden nach den Büchern geprüft
und richtig befunden. Tit. III. Mit den Büchern übereinstimmend, sind
im L[aufe]
des Jahres überhaupt 1085 Thalern
13 Silbergroschen 5 stüber an Zinsen von
ausgeliehenen Capitalien eingegangen, welcher
Betrag [...]
richtig vereinnahmt ist Tit. IV. Die Einnahme an Gebühren für
Bescheinigungs- [...]
chen wurde geprüft, und richtig befunden. Einschließlich des Bestandes aus 1841 beträgt
die
Gesamt-
Einnahme demnach 13445
Thaler 16 Silbergroschen 5 Pfennig die
ausgeliehenen
Capitalien belaufen sich auf 20811
Thal 25 Silbergroschen 6 Pfennig und es hat
sich der für das Jahr 1842 erzielte Zinsengewinnst
nach
vorheriger Prüfung (vide Beleg 71)
auf 287 Thaler 28 Silbergroschen 10 Pfennig
gestellt. An Vorschüßen Lit. A. und an Guthaben Lit B ist
Nichts zu berechnen. Lit. C. Tit. II. Der Zinsengewinnst ist mit 287
reichsthaler 28 Silbergroschen10 Pfennig in die Casse des Leihhauses gezahlt, um zu
den
General-Verwaltungs-Ausgaben beider Institute
verwen-
det zu werden. In der Leihhaus Rechnung ist
derselbe Lit
D Tit. VII in Einnahme nachgewiesen. Tit. II. Die Zinsen von den in die Sparkasse
eingelegten
Capitalien sind mit Rückblick auf die in die
Rechnung aufge-
nommenen spezielle Zinsenberechnung richtig in
Ausgabe
gebracht. Bei Revision der Ausgaben des Tit. III fand sich
Nichts
zu erinnern, indem dieselben mit den Büchern
genau über-
einstimmten. Ebenso wurde die Ausgabe des Tit. IV richtig
befunden
und demnach genehmigt. Hierauf stellt sich die Gesammt- Ausgabe auf
12606 Thaler 16
Silbergroschen 2 Pfennig und der baare Cassenbestand
nach Vergleichung der Einnahme mit der Ausgabe
auf auf 839 Thaler 3
pfennig welcher pro 1843 gehörig vereinnahmt
und zur Bestreitung der vorkommenden Ausgaben er-
forderlich ist. Am Schlusse des Jahres 1842 hatte die Sparkasse
über-
haupt einen Betrag von 21650
Thaler 25 Silbergroschen 9 Pfennig zu zahlen,
von den verschiedenen Debitoren dagegen
einzuziehen
20811 Thaler 25
Silbergroschen 6 Pfennig, so daß unter Hinzurechnung des
Bestandes, ein Betrage von 839
Thaler 3 pfennig Activa und
Passiva sich ganz gleich stehen.. Es fand sich weiter Nichts zu bemerken, und
wurde [...]
nach gegenwärtige Verhandlung geschlossen. Actum
ut supra Die von dem Verwalter Rosellen gelegte Rech-
nung des hiesigen Leihhauses pro 1842 wurde heute durch
den Stadtrath geprüft und in nachstehender Weise
er-
läutert. Durch Rescript der Königlichen Regierung vom 3. Juni
1842 I. S. II. A. N° 5885 ist die Rechnung
von 1841 als
richtig erklärt worden. Die gezogener Notaten pro 1841 sind in so weit
er-
ledigt, als nach Notat 1 in der Rechnung eine
Vergleichung
gegen den Etat hätte vorgenommen werden müssen.
Für das Jahr 1842 hat diese Vorschrift deshalb
inzwischen
noch nicht befolgt werden können, weil für jenes
Jahr der
Leih-Anstalt noch
kein Etat gegeben war. Der verbliebener von 508 Thaler 13
Silbergroschen 1 Pfennig ist unter Abtheilung A
richtig vereinnahmt Defecte /:Lit. B:/ sind nicht zu verrechnen. Nach der Rechnung
von 1841 waren an
Pfand-Vorschüssen
13981 Thaler und an
Zinsen davon 94 Thaler 24 Silbergroschen 4
Pfennig zu erheben
geblieben. Beide Beträge sind Lit. C. als Reste in
wirkliche
Einnahme gebracht. In Übereinstimmung mit den Büchern ist Lit. D.
Tit. I
an erstatteten Vorschüssen von eingelösten
Pfändern ein Be-
trag von 13621
Thaler 11 Silbergroschen in Einnahme gestellt.
Die Soll-
Einnahme beträgt 24427
Thaler 28 Silbergroschen wonach also ein Ein-
nahme Rest von 10806
Thaler 17 Silbergroschen verbleibt, welcher pro
1843 als solcher vorgetragen ist. Die ferner aufgeführten Einnahmen als :
Tit. II Zinsen von erstatteter Vorschüssen im
Betrage
von 1694 Thaler 26
Silbergroschen 7 Pfenning. Tit. III Pfands-Verkaufsgelder betragend 15
Thaler 7 Silbergroschen 2 Pfennig;
Tit. IV Überschießende Pfandverkaufs Gelder ad
1547 Thaler 29 Silbergroschenwurden mit den Büchern verglichen und
übereinstimmend
gefunden. Hierbei wird bemerkt, daß bei Tit. II an Zinsen
ein
Einnahme Rest von 51
Thaler 16 Silbergroschen 2 Pfennig verblieben,
welcher
pro 1843 als solcher vorzutragen ist, wodurch die
Rest-
Soll-Einnahme mit jener von Tit. I (§. 4.) sich
überhaupt
auf 10858 Thaler 3
Silbergroschen 2 Pfennig stellt. In Befolgung der ad Notat 2 zur Rechnung von
1841
gegebenen Bestimmung ist die Richtigkeit der Tit.
4 ver- vereinnahmten überschießenden Pfandverkaufsgelder
noch besonders durch die sub Bel. 5. beiliegende
Abrech[nung]
und die ebenfalls beigefügten Auszüge aus den
V[er-]
kaufs-Protocollen nachgewiesen. Tit. V und VI. Von Privaten sind durch die
Leihh[aus]
Verwaltung in diesem Jahre Capitalien nicht
aufgen[om[
men worden. Dagegen wurden aus der Sparkasse z[wecks]
Geschäftsbetriebe 2250
Thaler entnommen, so daß die Le[ih-]
Anstalt einschließlich der frühere Anleihen von
5100 Thaler
derselben am Schluße des Jahres 1842 im Ganzen
7[350]
Thaler
verschuldete. Tit. VII. Hier sind 287
Thaler 28 Silbergroschen 10 Pfennig als der
reine
Gewinn der Sparkasse vereinnahmt, welcher nach M[as-]
gabe hoher Regierungs-Verfügung vom 5. März [1836]
I. S. II N° 4224 zur Bestreitung der Ausgaben des
Leihhauses mit der übrigen Einnahmen verwendet
wurden. Mit Einschluß der Einnahmen aus den Vorjahren
[wird?]
die Gesammt-Einnahme demnach auf 32608
Thaler 20 Silbergroschenfestgestellt. Nach der der Rechnung angehängten Zinsen-Rechnung
ergiebt sich beim Leihhaus für das Jahr 1842 ein
Gewinn
von 384 Thaler 5
Silbergroschen 3 Pfennig und einschließlich des Gewinnstes
aus den Vorjahren im Betrage von 1434
Thaler 7 Silbergroschenein Hauptgewinnst bis 1842 einschließlich von
1818 Thaler12 Silbergroschen 8
Pfennig welches Ergebniß erfreulich zu nennen ist. Vorschüße und Defecte Lit. A. und
B. sind nicht zu
berechnen. Die Rest-Ausgaben nach der Rechnung von 1841
betragend überhaupt 13150
Thaler sind hier unter Lit. C.
richtig in Soll-Ausgabe übernommen.
Im Laufe des Jahres wurden hierauf abgetragen
a) an verschiedene Private . . . . . . . 3000
Thaler -- --
b) an die Sparkasse . . . . . . . . . . 3050 „ --
--
Überhaupt . . 6050 -- -- --
worauf die Rest-Soll-Ausgaben aus den Vorjahren
am
Schluße des Jahres 1842 auf 7100
Thaler verbleiben. Dagegen sind aus dem laufenden Jahre als neue
Rest-
Soll-Ausgaben hinzugekommen:
a, an noch nicht erstatteten Überschüssen aus dem
Erlös der
verkauften Pfänder nach Abthl. D. Tit, III der
Ausgabe
39 .. 20 .. 7..
b. Das zum Geschäftsbetrieb bei der Sparkasse
im Jahre 1842 aufgenommene Capital von 2250 .. --
---
/: vide Tit. VI. Abthl. D. der Einnahme &
Ausgabe
Zusammen . . 2289 -- 20 .. 7.. Es stellt sich demnach die Gesammtschuld des Leihhausesam
Schluße des Jahres 1842 auf 9389
Thaler 20 Silbergroschen 7 Pfennig wovon
1 dem Rendanten Rosellen als Cautionsbetrag 2000
Thaler --
2. der Sparkasse als aufgenommene Capitalien.
.7350 -- --
3. Verschiedenen Vorschußnehmern an noch zu er-
stattenden Überschüssen aus dem Erlös verkaufter
Pfänder. . . . 39 -- 20 .. 7..
überhaupt also wie oben . . . . . . . 9389 .. 20
.. 7 .....