• Eintrag 6811. April 1837 Bei Fortsetzung des Revisionsgeschäftes beschäftigte der Stadtrath sich heute, nachdem in der gestrigen Sitzung die Einnahme untersucht worden, mit der Prüfung der Aus- gabe. Seite 37. Die unter dem Abschnitt "Reste" vorkommen- de Ausgabe fand sich richtig. Seite 38-47. Tit I., II & III. Die sämmtlichen Ausgaben, welche unter diesen Titeln aufgenommen sind, wurden sorgsam nachgesehen, geprüft und richtig befunden. Im Tit. II ist für die Staßen-Beleuchtung eine Summe von 65 Thaler 7 Silbergroschen 11 pfennige über den Etat ausgegeben worden, dagegen hat der Fonds zur Unterhaltung der Feuerlösch-Geräthschaften eine Ersparnis von 412 Thaler 21 Silbergroschen 3 pfennige zugelassen, so daß die eigentliche Etats-Über- schreitung nur noch 23 Thaler 16 Silbergroschen 8 pfennige beträgt, welche durch die Theuren der Oelpreise verursacht wurden. Die Ausgaben sind übrigens nicht zu vermeiden gewesen, und es werden die- selben demnach genehmigt. Zur Justification des Tit. III Seite 47 vorkommenden Be- trages der Stadt zu den Wegebau-Arbeiten ist eine beson- dere Rechnung über die eingegangenen und ausgegebenen Gelder den Belegen unter N° 182 beigefügt, deren Be- stand von 58 Thaler 28 Silbergroschen 6 pfennige in die Rechnung des laufenden Jahres zu übernehmen ist. Künftig wird die Berechnung die- ser Wegebaugelder nach Maaßgabe diesfälligen Bestimmung vom 16. Januar 1837 /:Amtsblatt Stück 6:/ geschehen. Tit. IV Seite 47-49. Die Ausgabe an Zinsen fand sich nach den beigefügten Belegen richtig. Seite 49 & 73. Tit V. Die bei dem Bau-Fonds eingetretene Etath-Überschreitung ist durch verschiedene außerordentliche Bauten, welche bei vorhandenen disponiblen Mitteln mit speziellen Genehmigungen des Stadtrathes und der Königlichen Regierung unternommen wurden, veran- laßt worden. Dazu gehören unter anderm: Beleg No 203. Der Bau eines Kellers unter dem Kaufhausewofür die Stadt eine jährliche Einnahme von 7 Thaler hat, und wegen jene pro 1836 Tit. III Art. 6 Beleg N° 27 berechnet ist, Beleg No 265. Das noch im Bau begriffene Pflaster der Fahr- wege des Waarenlager-Platzes vor dem Rheinthore, bei dessen neuer Verpachtung, welche äußerst günstig ausgefallen ist, diese sehr nöthige Bepflasterung hat versichert werden müssen, wenn nicht ein weit geringerer Pachtszins erwar- tet werden sollte; Beleg N° 266 & 267 die nun vollendete Bepflasterung der evangelischen Kirchstraße und die Anlage eines überwölbten Durchlasses daselbst wofür die Schlußzahlung in 1837 erfolgt. Beleg N° 268. Die nicht zu umgehende Umpflasterung der Wall- straße zwischen dem Niederthore und dem Viehmarkte nebst verschiedener andern Pflasterarbeiten, Belegt N° 318 die Erbauung eines eingestürzten Stückes städtischer Mauer zwi- schen dem Nieder- und Rheinthore, Diese außerordentlichen Ausgaben sind wie bereits bemerkt, von Königlicher Regierung sämmtlich genehmigt, es sind die dazu nöthigen Justificationen den Belegen überall beigefügt, und es nimmt daher der Stadtrath keinen An- stand, dieselben in Anerkennung ihrer absoluten Nothwen- digkeit und guten Ausführung auch hierbei nochmal zu genehmigen. Bei Tit. VI Seite 73 findet sich Nichts zu bemerken. Tit. VII - Seite 74-79. In Prüfung die für das Schulwesen gemachten Ausgaben ergab sich keine wesentliche Bemerkung. Es stellt sich dabei eine Ersparniß von 38 Thaler 10 Silbergroschen 7 pfennige heraus. Die von dem Director Meis gelegte Rechnung über die Verwendung der für das Collegium gehobenen Gelder /:Beleg N° 420:/ schließt mit einem Bestande von 7 Thaler20 Silbergroschen 11 pfennige, welche in dessen Rechnung pro 1837 übernommen wird. Die Ausgaben Tit. VIII /:Seite 79:/ für das Kirchenwesen fanden sich richtig. Den Reparatur-Bau der evangelischen Pfarrkirche hat bisher nicht Statt gefunden. Es sind dafür jetzt im Allgemeinen 300 Thaler, in jährlichen Raten von 100 Thalerzahlbar, bewilligt, und es ist die Rate pro 1837 auf den Etat dieses Jahres gebracht worden, wonach die für 1836 ausgeworfenen 60 Thaler als erspart verrechnet werden konnten. Seite 80 - 95 Tit IX. Den Ausgaben des Tit IX widme- te der Stadtrath eine besondere Aufmerksamkeit. Er gewann auch hier die Überzeugung, daß die Aus- gaben, welche sämmtlich mit dengehörigen Justificatiti- onen versehen, im Interesse der Stadt geschehen sind, und indem er dieselben sämmtlich genehmigt, bemerkt er noch, daß die Etats-Überschreitungen hauptsäch- lich herbeigeführt werden: Beleg 488 und 489 durch die Kosten der Pferdegestellungen zur diesjährigen großen Übung der Landwehr; Beleg N° 490. Durch Ausstellung respective Ablage eines Capitales, Beleg N° 494. Durch die Schlußzahlung für den Bau der Freischule, welche mehr gekostet hat, als man anfänglich glaubte; Beleg N° 495. Durch den geleisteten aber auch schon erstatteten Vorschuß /:conf. Abth. C. Tit III. Seite 7 der Einnahmen:/ für die Bepflasterung der Rhein- und Quirinusstraße; Beleg N° 502. Durch die Kosten, welche bei Gelegenheit der Durchreise Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen ent- standen sind; Beleg N° 512 und folgende. Durch gezahlte und Tit. VI in Ein- nahme nachgewiesene Militaire-Verpflegungs- und Vorspanngelder, und durch sonstige Zahlungen, welche nicht zu vermeiden war- ren. welcher pro 1837 in Einnahme nachzuweisen ist. Das nach §. 1 vom Bürgermeister geführte, hier am Schlusse der Rechnung befindliche Capitalien-Conto über die ein- gezogenen und rentbar anzulegenden Beträge von Ver- äußerungsgeldern und Kapitalien wurde ebenfalls revidirt und richtig befunden. Es sollten nach dem Capitalien-Conto in 1836 ange- legt werden . . . . . 1097 24 9 es sind aber nur eingelegt worden 511 4 5 mithin weniger 586 19 8 welche Summe auf das Kapitalien-Conto des Jahres 1837 vorab zu übernehmen bleibt. welche Summe auf das Kapitalien-Conto des Jahres Es wird hierbei bemerkt, daß die Verwaltung sich gerne alle mögliche Mühe zur Unterbringung des Kapitales gegeben hat, namentliche mehrere Ein- rückungen in öffentliche Blätter dieserhalb veranlaßt, es aber an Gelegenheit dazu gemangelt hat. Actum ut supra...