Eintrag 14330. Juli 1829 Mittels Rundschreiben vom 23. des Monats theilt der Herr
Bürgermeister ein vom hiesigen Herrn Landrath an ihn er-
lassenes Schreiben vom 18. des Monats mit, wodurch dieser ihm diejenigen
Bemerkungen, welche der Kreisphysikus dahier in seinem zweiten
Quartalbericht unter der Rubrik: Aufsicht über die Salubrität
der Wohnungen und Atmosphäre über die beiden hiesigen Elemen-
tarschulen eingereicht hat, zusendet, und wodurch er veranlaßt
worden dem Bürgermeister und der Schulcommission zu empfelen
die nöthigen Anordnungen zu treffen, daß die Unterrichtszimmer
in diesen Schulen täglich sorgfältig gereinigt und zwischen dem
Schlusse der Freischulen und dem Anfange des Unterrichts für
die zahlenden Schüler die Zimmer durch Öffnung der Fenster
und Thüren gehörig gelüftet werden, daß in jedem Schulzimmer
ein Ventilator angebracht werde; ferner darauf bedacht
zu nehmen, daß in den Wintermonaten die Morgen- und
Abend-Beleuchtung in allen Schulzimmern so hell und ohne Dampf
von den Lampen beschafft werde, daß das künstliche Licht
keine nachtheilige Wirkung auf die Lehrer und Schüler
haben kann. Denn nur dadurch, fügt der Herr Landrath
hinzu, daß diesen von dem Kreisphysikus gerügten Mängeln
abgeholfen wird, ist die wegen der Gesundheit der Kinder
geäußerte Besorgnis nicht so bedenklich, als daß darum
die Vereinigung der Freischulen und der zahlenden Schulen
in einem und demselben Gebäude und Unterrichtszimmer
nicht länger sollte fortbestehen können. Die Schulcommission stimmte der Meinung und
den Vorschlägen
des Herrn Landraths bei und der Herr. Bürgermeister
übernahm das Geeignete zu deren Ausführung zu erlassen....