Eintrag 25431. Oktober 1845Der Bürgermeister legte dem versammelten
Stadtrath heute ein
Verzeichnis derjenigen
Kosten vor, welche dadurch entstanden
sind, daß
6 Morgen 70 Ruthen 30 Fuß stadtischen
Ackerlandes,
verpachtet unter in 20.
April 1843 an Godfried
Coenenberg, Johann Bolzen, Theodor Schneiders, Wilhelm
Scheurenberg und Wilhelm Koenenberg von dem
durch die jüngste Rhein-Überschwemmung darauf
gelagerten Sande befreit, und durch Untergraben
desselben wieder urbar gemacht worden sind. Sowie der Stadtrath dem Bürgermeister
früher
den Auftrag ertheilt, diese unumgänglich nöthige
Arbeit vornehmen zu lassen, so erkannt, derselbe
jetzt, nach ihrer Vollführung, in einem
doppelten
Grunde die große Nützlichkeit des unternommenen
Werkes, indem sonst jener Flächenraum für die
Folge nutzlos hätte liegen bleiben müssen, und
der Stadt nichts eingebracht haben würde,
während
nun für die noch übrige Pachtzeit der bisherige
Pachtbetrag von 80 Thaler 10
Silbergroschen dadurch erzielt wird. Indem der Stadtrath der Überzeugung ist,
daß durch die verwendeten Kosten zum Betrage
von 208 Thaler 15
Silbergroschen 6 Pfennig großer
Vortheil für die Stadt zu Wege gebracht wurden,
bean-
tragt derselbe demnach, daß diese, einstweilen
vorschußweise von der Stadt-Casse bestrittene
Summe
bei dem Found für Extraordinaria definitiv ver-
ausgabt werde. Gleichzeitig ersuchte aber der Stadtrath den
Bürgermeister noch, auch die übrigen, zur linken
Seite des alten Steges nach dem Rheine gelegenen
städtischen Grundstücke, welche ebenfalls
streckenweise mit mehren Fuß Sand überzogen
sind, in ähnlicher Art, bearbeiten, und wieder
urbar machen zu lassen, der jene Strecken in
ihrem jetzigen Zustande nicht culturfähig sind,
und sonst den Pächtern alljährlich ein Pacht-
Nachlaß bewilligt werden müßte. Actum utsupra...