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  • Eintrag 26820. November 1854 Die Verhandlungen über die von dem Bürger- meister-Amte zu Grimlinghausen vorgenommenen Vergantung der gemeinschaftlichen Fußbrücke über die Erft bei Grimlinghausen werden vor- gelegt, aus welchen hervorgeht, daß in dem Termine Keiner zur Übernahme der Arbeiten bereit gewesen ist, daß aber nach Schluß der Verhandlung der KaufmannWilh. Therkatzvon hier sich bereit erklärt hat, die fragliche Brücke für 10 % über die Anschlagssume von 357 Thlr 1 Sgr. 7 Pf. zu übernehmen. Da nun un- mittelst der MühlenbaumeisterCremerhierselbst ein Nachgebot von 5 % über die Anschlags- summe gemacht habe, so war Gemeinderath der Ansicht, daß der Herr Bürgermeisterei- VerwalterBüttgen zu Grimlinghausen mit Rücksicht auf diese beiden Gebote die Aus- führung in der am passendsten scheinenden Weise definitiv aus der Hand vergeben möge. actum ut supra...
  • Eintrag 26920. November 1854 In Gemäßheit einer landräthlichen Verfügung gab der vorsitzende Bürgermeister dem Gemein- derathe von einer Verhandlung des Kreis- tages vom 31. October courant Kenntniß, nach welcher letzterer von Gründung einer Kreis-Sparkasseabsehen will, wenn 1. die städtische Sparkasse durch einen Zusatz zu ihrem Statut sämmtlichen Bewohnern des Kreises ein Recht zugestehe, an der städtischen Sparkasse Theil zu nehmen, und 2. die städtische Sparkassen-Administrationin Nach vorheriger Besprechung des Gegenstandes äußerte Gemeinderath ad 1 wie bereits früher dargethan worden, daß den Kreis-Einsassen der auswärtigen Gemeinden die Benutzung der städtischen Sparkasse von je her stets offen gestanden habe, und wie er bereit sei, diese Zulassung durch eine Bekanntmachung öffentlich anzeigen zu lassen, wodurch für die auswärtigen Kreis-Einsassen die Betheiligung an der Sparkassen-Benutzung mit den daran geknüpften Vortheilen ausgesprochen sei, ohne daß darüber eine besondre Bestimmung in das Statut aufgenommen werde, auf welche Statut- Ergänzung Gemeinderath übrigens nicht würde eingehen können; ad 2. wie er geneigt sei, obgleich eine eigentliche Nothwendigkeit nicht vorliege, in den entlegenen Gemeinden des Kreises als Zons, Nievenheim, Dormagen, Nettesheim, Rommerskirchen, eine zuverlässige und solide Person zu beauftragen, Beträge bis zu 25 Thlr, welche zu Einlegung in die Spar- kasse angeboten werden, gegen Interimsbescheini- gungen in Empfang zu nehmen resp. die Zurück- erstattung von Ersparnissen zu vermitterln. In wie fern die Befugnisse dieser Spezial-Rendanturen angemessen zu erweitern wären, wurde von den im Verlauf der Zeit gemachten Erfahrungen abhaengen. Gemeinderath erklärte sich ferner bereit, bei eventuellAufhebung dieser Gestattung resp. dieser Einrich- tung von Spezial-Rendanturen, hierüber ein Jahr vorher öffentliche Anzeige zu erlassen. actum ut supra...