Band 47: Seite  277  

  • Eintrag 29420. Mai 1846Der Stadtrath theilt die Ansicht der Schul-Com- mission, daß den an der Knabenschule wirkende Bleicher und Brauner, imgleichen der an die Mädchenschule berufenen Praeparan- din E. Kuckelkorn wenigstens eine soche Einnahme gesichert werden muß, welche sie von eigentlichen Nahrungssorgen schützt. Dem Antrage der Schul- Commission beitretend, beschließt demnach der Stadtrath, den genannten Praeparanden Bleicher und Brauner sowohl, als der Praeparanden Kuckelkorn für das laufende Semester eine Gratification von 10 Thaler zu bewilligen, die künf- tige Normirung der Gehälter derselben aber, mit Rücksicht auf die eintretenden Verhältnisse, vorzu- behalten. Actum utsupra...
  • Eintrag 29520. Mai 1846Der Stadtrath genehmigt, daß den Geschwistern Josten die durch den Tod ihrer Mutter der Wittwe Josten erledigte Stelle als Aufwär- terin im Rathhause gegen die damit verbun- dene etatsmäßige Besoldung von 80 Thaler auf Kündigung übertragen werde. Actum utsupra...
  • Eintrag 29620. Mai 1846Vom Stadtrathe wurde heute die Revision der Recnung der hiesigen Sparcasse für das Jahr 1845 vorgenommen, wobei derselbe nachfol- gende erläuternde Bemerkungen machte. Die Rechnung des Jahres 1844, bei deren Revision Königliche Regierung nichts zu erinnern gefunden, ist von dieser Behörde unterm 30. August 1845 I. Seite II. a. Der Bestand pro 1844 findet sich unter Littera A mit 1511 Thaler 20 Silbergroschen 6 Pfennig richtig vorgetragen. Defacte (Abtheilung B.) sind nicht zu vereinnahmen gewesen. Titel I. In Übereinstimmung mit den Büchern belaufen sich die Kapital-Einlagen des Jahres 1845 überhaupt auf 7545 Thaler 7 Silbergroschen Die bis zum Jahre 1845 einschließlich den Ein- lagern gutkommende, aber nicht erhobenen Zinsen betragen 819 Thaler 16 Silbergroschen 3 Pfennig, welche Summe Behufs Gutschreibung auf die Kapital-Beträge in durchlaufende Einnahme gestellt ist. Diese beiden Summen zusammen 8364 Thaler 23 Silbergroschen3 Pfennig ausmachend, sind nicht diesem Hauptbetrage Pagina 52. Columna 4. der Vorschrift gemäß in Soll-Aus- gabe gebracht. Titel II. Nach dem Resultat der Rechnung pro 1844 betrug die Forderung von ausgeliehenen Kapitalien a., an Private und Corporationen 19086 — 25 — 6 anzu im Laufe des Jahres 1845 noch ferner ausgeliehen wurden 6449 — 29 — " da eine Erstattung im genannten Jahre nicht erfolgt ist, so beläuft sich die Forderung am Schluß des Jahres 1845 demnach auf 25536 — 24 — 6 welches Summe pro 1846 in Soll-Einnahme vorzutra- gen ist. b., an die städtische Leih-Anstalt 4550 — " — " im Laufe des Jahres wurden von dersel- ben noch ferner aufgenommen 400 — " — " auf welches Hauptquantum von 4950 — " — " dagegen restituirt wurden 900 — " — "so daß die Forderung an der Leih-An- stalt noch 4050 — " — " verbleibt, welcher Betrag ebenfalls für das Jahr 1846 in Soll-Einnahme zu bringen ist. Diese Resultate wurden bei Revision richtig befunden. Mit den Büchern übereinstimmend sind Titel III. die Zinsen von ausgeliehenen Capitalien im Betra- ge von überhaupt 1214 Thaler 21 Silbergroschen 3 Pfennig richtig verein- nahmt. Titel IV. die Einnahme an Gebühren für Bescheini- gungs-Büchelchen beträgt 3 Thaler 10 Silbergroschen, welcher Be- trag bei Prüfung richtig befunden wurden. Den Bestand des Jahres 1844 mit mit eingeschlossen, beläuft sich die Gesamt-Einnahmen hiernach auf 11994 Thaler 15 Silbergroschen; die ausgeliehenen Kapita- lien betragen 29586 Thaler 24 Silbergroschen 6 Pfennig, und es hat sich der für das Jahr 1845 erzielte Zinsengewinnst nach vorheriger Prüfung ( nide? die derfallsige Ermittelung Pagin 57. der Rechnung) auf 299 Thaler26 Silbergroschen 8 Pfennig gestellt. An Vorschüssen Littera A. und Guthaben Littera B. ist nichts zu verrechnen. Littera C. Titel I. der Zinsengewinnst aus dem Jahre 1845 ad 299 Thaler 26 Silbergroschen 8 Pfennig ist hier zur Ver- ausgabung an die Leih-Anstalt gekommen, um zu den General-Verwaltungs-Ausgaben beider Institute verwendet zu werden. In der Leihhaus-Rechnung findet derselbe sich Littera D. Titel V. in Einnahme berechnet. Titel II. Die Zinsen von den in die Sparcasse eingelegten Kapitalien sind in Beziehung auf die in die Rechnung aufgenommen, spezielle Zinsen-Berechnung mit überhaupt 898 Thaler 14 Silbergroschen 7 Pfennig richtig in Ausgabe gebracht. Unter diesem Betrage befinden sich 819 Thaler16 Silbergroschen an Zinsen welche nicht erhoben werden, Titel III. Es betragen a., die Rückzahlungen von Einlagen im Jahre 1845 3048 — 10 — 1 wogegen noch zu restituiren und sonach noch in Soll Ausgabe nachzuführen bleiben 30464 — 29 — 2 b., die im Jahre 1845 rentbar angelegten Kapitalien 6449 — 29 — " und courant die geschehenen Darlehn an die Leih- Anstalt zu deren Betrieb 400 Th " — " Alle diese Resultate wurden sorgfältig revidiert, und mit den Büchern übereinstim- mend gefunden. Titel IV. Gegen die hierbei vorkommende Ausgabe für angeschaffte Formulare zu Sparcassenbüchelchen war Nichts zu erinnern. Sonach stellt sich die Gesamt-Ausgabe auf 11116 Thaler 10 Silbergroschen 4 Pfennig, und der baare Kas- senbestand nach Vergleichung der Einnahme mit der Ausgabe auf 878 Thaler 4 Silbergroschen 8 Pfennig, welcher pro 1846 gehörig vereinnahmt werden, und zur Bestreitung der vorkommenden Ausgaben unumgänglich nöthig war. Am Schlusse des Jahres 1845 betrug die von der Sparcasse zu zahlende Summe 30464 — 29 — 2 Dagegen die von derselben von den verschiedenen Debitoren einzuziehende 29586 — 24 — 6 wonach unter Hinzurechnung des Bestandes ad 878 Thaler 4 Silbergroschen 8 Pfennig Activa und Passiva sich ganz gleich stehen. Es fand sich weiter nichts zu er- Actum utsupra In heutiger Sitzung nahm der Stadtrathdie von dem Verwalter Rosellen gelegte Rechnung des hiesigen Leihhauses pro 1845 zur Revisionund erläuterte dieselbe in nachfolgender Weise: Durch Verfügung Königlicher Regierung vom 30. August 1845 I. Seite II. a. 6757 ist die Rechnung des Jahres 1844 als richtig angenommem wor- den, ohne daß diese Behörde Monita dabei gemacht hätte. Der pro 1844 verbliebene Bestand findet sich mit 396 Thalern 18 Silbergroschen 9 Pfennig unter Abtheilung C. rich- tig vereinnahmt. An Defecten (Abtheilung B.) ist nichts zu verrechnen. Nach der Rechnung pro 1844 waren an noch zu erstattenden Vorschüssen von eingelösten und ver- kauften Pfändern 9188 Thaler 22 Silbergroschen in Rest verblieben. Diese Summe, welche im Jahre 1845 eingegangen, ist Abtheilung C. richtig zur Einnahme gestellt. Im Jahre 1845 sind Einnahmen an Schreib- und Taxationsgebühren vide Titel I. Abtheilung D. nicht vorgekommen. Die laufenden Einnahmen des Titel II., Zinsen, im Betrage von 1277 Thaler 19 Silbergroschen 3 PfennigTitel III. Überschüsse von den Verkäufen, aus- machend 101 Thalern 8 Silbergroschen 11 Pfennig, und Titel IV. Verkaufskosten, betragend 9 Thaler 17 Silbergroschen 11 Pfennigwurden mit den Büchern genau verglichen und überall richtig befunden. Titel V. Hier ist der bei der Sparcasse erzielte Gewinnst mit 299 Thaler 26 Silbergroschen 8 Pfennigum des Laihhauses mit verwendet zu werden. Titel VI. und VII. Zum Betrieb des Leihhauses wurden im Jahre 1845 — 400 Thaler bei der Sparcasse negoziirt, welche bei Titel VI. richtig zur Einnahme gebracht sind. Andere Kapital-Aufnahmen haben für diesen Zweck nicht Statt gefunden. Am Schlusse des Jahres 1844 stellte sich die For- derung der Sparcasse auf 4550 Thalerhinzu obige 400 Thaler 400 Thaler — Summe 4950 ThalerEs wurden durch die Leih-Anstalt im Laufe des Jahres1844 zurückerstattet 900 Thaler " — Von derselben wurden demnach Ende 1845 noch an die Sparcasse verschuldetverschudet 4050 Thaler — " Titel VIII. Die Einnahme erstatteter Vorschüsse von ein- gelösten Pfändern beträgt in Übereinstimmung mit den Büchern 11079 Thaler 13 Silbergroschen die das fallsige Soll- Einnahme beläuft sich auf 20370 Thaler 8 Silbergroschen, so daß hier- bei ein auf das laufende Jahr 1846 zu übernehmen- der Einnahme-Last von 9290 Thaler 25 Silbergroschen endsteht. Mit Einschluß der Einnahme aus den Vor- jahren stellt sich die Gesammt-Einnahme auf 22753 Thaler 6 Silbergroschen 6 Pfennig wozu dieselbe festgestellt wurde. Nach der der Rechnung vorgehefteten Zinsenberechnung hat sich bei der Leih-Anstalt für das Jahr 1845 ein Gewinnst von 382 Thaler 6 Silbergroschen 8 Pfennig und einschließlich des Gewinnstes aus den frühern Jahren ad 2535 Thaler 10 Silbergroschen 9 Pfennigein Hauptgewinn von 2917 Thaler 17 Silbergroschen 5 Pfennig ergeben, wel- ches Resultat als günstig zu bezeichenen sein dürfte. Vorschüsse Littera A. und Defecte Littera B. sind nicht zu berechnen. Aus dem Jahre 1844 war eine Rest-Ausgabe von Es kommt als neue Rest-Soll-Ausgabe aus dem Jahre 1845 hinzu: die nach Titel VI. der Einnahme zum Betrieb der Leih-Anstalt bei der Sparcasse negoziirte Summe von 400 Thaler, welche Titelb.- der Ausgabe bereits in Soll-Ausgabe gestellt ist. Hiernach ergibt sich die Gesammtschuld des Leih- hauses am Schlusse des Jahres 1845 auf 6550 Thalervorne 11., dem Rendanten Rosellen als Cautionsbetrag 2000 Thaler2., dem Taxator Mathias Joseph Vetter als dergleichen 500 Thaler3., der Sparcasse als aufgenommene Capita- lien 4050 Thalerüberhaupt demnach wie oben angegeben 6550 Thalerverschuldet werden. Die Prüfung der Ausgaben unter Abtheilung D. Titel I. 13 Thaler 10 Silbergroschen Kosten der Pfandverkäufe; Titel II. 101 Thaler 8 Silbergroschen 11 Pfennig Überschüsse von den verkauf- ten Pfändern, und Titel III. 703 Thaler 17 Silbergroschen 10 Pfennig, Verwaltungskosten, gab zu keinen erinnerungen Anlaß. Titel IV. und V. Auch fand sich gegen die hier ver- ausgabten Zinsen von 125 Thaler respective von 203 Thaler29 Silbergroschen 7 Pfennig bei deren Revision nichts zu bemerken. Titel VI. die hier geschehene Zahlung einer Gratifi- cation von 150 Thalern an den Verwalter Rosellen ist durch die den Belegen ad Nm 31 in Abschrift beiliegende Verfügung Königlicher Regierung vom 20. Juni 1845 I. Seite II a. 6344 genehmigt. die übrigen Ausgaben des Titels 6. wurden bei Revision richtig befunden. Titel VIII. Mit den Büchern übereinstimmend Titel IX. Hier ist das im Jahre 1845 zum Betrieb des Leihhauses negoziirte Capital von 400 Thaler in Restsoll-Ausgabe gebracht, indem die wirkliche Erstattung noch nicht geschehen ist, conf. §. 10. dieser Verhandlung. Demgemäß wurde die Gesammt-Ausgabe auf 29126 Thaler 14 Silbergroschen 1 Pfennig, und der verbliebene Bestand auf 176 Thaler 22 Silbergroschen 5 Pfennig festgestellt. Dem Resultat der Rechnung zufolge beträgt das zu erstattende Betriebs-Capital 6550 Thaler, die Forderung der Leih-Anstalt wegen geleisteter Vorschüsse dagegen 9290 Thaler 25 Silbergroschen, so daß bei Ver- gleichung dieser Summen gegeneinander unter Berücksichtigung des Bestandes von 176 Thaler22 Silbergroschen 5 Pfennig der §. 8. erwähnte Hauptzinsengewinnst der Reservefonds von 2917 Thaler 17 Silbergroschen 5 Pfennig sich er- gibt. Weitere Bemerkungen waren g nicht zu machen. Actum utsupra...