Revision der ArmenCassenRechnung pro 1842
Bei der heute geschehenen Prüfung der von dem Rendanten Broix für das Jahr 1842 gelegten Armen Rechnung fand der Stadtrath unter Bezugnahme auf das ausführliche Revisions-Protokoll der Wohlthätigkeits-Commission vom 17. Juni courant im wesentlichen nichts zu bemerken, da sowohl die Einnahmen als auch die Ausgaben sich als richtig darstellte und insbesondre die unvermeidliche Nothwendigkeit der letztern überall hervortrat.
[Nächste Seite]Durch eine besondere Prüfung der Titel II. der Ausgaben, "Armen-Unterstützungen" überzeugte der Stadtrath sich, daß mit der größtmöglichen Sparsamkeit zu Werke gegangen war, und daß die bei diesem Titel eingetretene und auch der Aufstellung der Wohltätigkeits-Commission 510 Thalern 13 Silbergroschen 4 Pfennig betragende Etats-Überschreitung endiglich in dem angeführten Zuwachse der ärmern Bevölkerung und der Theuerung der Lebensmittel ihren Grund hat. Der Stadtrath nahm daher keinen Anstand, diese Mehr-Ausgabe gut zu heißen und Königlich Hochlöbliche Regierung zu bitten, dieselbe als unvermeidlich ebenfalls genehmigen zu wollen.
In Übereinstimmung mit der Rechnung wurde die Summe der am 1. Januar 1843 nach auszuleihenden Capitalien auf 3308 Thalern 15 Silbergroschen 3 Pfennig festgestellt. Im laufenden Jahre sind hierauf inzwischen, wie der Stadtrath aus dem Revisions-Protokolle der Commission ersieht, bereits 1290 Thaler hypothekarisch angelegt worden, so daß mit Berücksichtigung dieser Capital-Anlage eigentlich noch ein Betrag von 2018 Thalern 15 Silbergroschen 3 Pfennig der Substanz zu erstatten bleibt. Der Stadtrath hegt die Erwartung, daß die successive Ausleihung dieses Betrages fernerhin gleichfalls nach Kräften gesorgt, und die zu erstellende Summe alljährlich vermindert werde.
Actum utsupra