Die Fachkommission für Finanzwesen hat sich mit von dem Rendanten Rosellen gelegten Rechnung über die Sparkasse pro 1856 befaßt, und dabei folgende erläuternde Bemerkungen gemacht:
§. 1. Die Aufstellung der Rechnung ist vorschriftsmäßig bemerkt, und letzten ist mit den Büchern und Belegen übereinstimmend und in calculo überall richtig befunden worden.
§. 2. Das Resultat der Rechnung stellt sich wie folgt: 1. Einnahmen Thaler Silbergroschen Pfennig a. Bestand aus dem Jahre 1855 2802 - 13 - 8 b. Neue Kapital-Einlagen 22599 - 5 - 9 c. Erstattete ausgeliehene Capitalien 1. von Privaten 23974 - 1 - 2 2. von der städtischen Leih-Anstalt 2800 - " d. Zinsen von ausgeliehenen Capitalien 3084 - " - 7 e. verschiedene unverhergesehene Einnahmen 8 - 18 - " Summe 55268 - 9 - 2
2. Ausgabe a. Verwaltungskosten (:eigentlich Gewinn, welcher in die Leihhaus-Kasse fließt:) 832 - 4 - 6 b. Zinsen von Capitalien 2260 - 14 - 1 c. Angelegte Capitalien 1. Rückzahlungen von Einlagen 15180 - 1 - 9 2. Rentbare Anlegung von Capitalien 34455 - 27 - 20 3. zu Betrieb der Leih-Anstalt 1400 - " - " Summe 54128 - 18 - 2 Bei Zusammenhaltung der Ausgabe gegen die Einnahme Bleibt ein Bestand von 1139 - 21 - "
§. 3. Die Forderungen der Sparkasse betragen 71263 - 11 - 8 (:69423 - 11 - 8 von Private und 1840 Reichsthaler an die LeihAnstalt:) Die Schulden derselben respective die Einlagen belaufen sich auf 72409 - 2 - 8 um 1139 - 21 - " übersteigen den letzte Summe Bestand baar vorhanden ist, so stehen sich Activa und Passiva der Sparkasse gleich.
Der erzielte Zinsgewinnst, welcher, ein bereits oben bemerkt, 832 Thaler 4 Silbergroschen 6 Pfennig - 1133 Reichsthaler 25 Silbergroschen 4 cent. mehr als pro 1855 - betragen hat, ist bestimmungsmäßig an die Leih-Anstalt abgegeben worden.
§. 4. Auf den Antrag der Commission stellte die Stadtverordnetenversammlun hierauf die Sparkassen-Rechnung fest unter gleichzeitiger Ertheilung der Decharge.
Actum ut supra
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