Band 43: Eintrag vom  30. Juli 1829 (Nr. 143)

Eintragsübersicht (Band, Sitzung)

Transkription

 

Mittels Rundschreiben vom 23. des Monats theilt der Herr Bürgermeister ein vom hiesigen Herrn Landrath an ihn erlassenes Schreiben vom 18. des Monats mit, wodurch dieser ihm diejenigen Bemerkungen, welche der Kreisphysikus dahier in seinem zweiten Quartalbericht unter der Rubrik: Aufsicht über die Salubrität der Wohnungen und Atmosphäre über die beiden hiesigen Elementarschulen eingereicht hat, zusendet, und wodurch er veranlaßt worden dem Bürgermeister und der Schulcommission zu empfelen die nöthigen Anordnungen zu treffen, daß die Unterrichtszimmer in diesen Schulen täglich sorgfältig gereinigt und zwischen dem Schlusse der Freischulen und dem Anfange des Unterrichts für die zahlenden Schüler die Zimmer durch Öffnung der Fenster und Thüren gehörig gelüftet werden, daß in jedem Schulzimmer ein Ventilator angebracht werde; ferner darauf bedacht zu nehmen, daß in den Wintermonaten die Morgen- und Abend-Beleuchtung in allen Schulzimmern so hell und ohne Dampf von den Lampen beschafft werde, daß das künstliche Licht keine nachtheilige Wirkung auf die Lehrer und Schüler haben kann. Denn nur dadurch, fügt der Herr Landrath hinzu, daß diesen von dem Kreisphysikus gerügten Mängeln abgeholfen wird, ist die wegen der Gesundheit der Kinder geäußerte Besorgnis nicht so bedenklich, als daß darum die Vereinigung der Freischulen und der zahlenden Schulen in einem und demselben Gebäude und Unterrichtszimmer nicht länger sollte fortbestehen können.

Die Schulcommission stimmte der Meinung und den Vorschlägen des Herrn Landraths bei und der Herr. Bürgermeister übernahm das Geeignete zu deren Ausführung zu erlassen.