Eine Verhandlung der Stadtbau-Commissionvom 29. Merz c. wird vorgetragen, worin dieselbe in der Veranlassung eines Antrages der Gebrüder Peter und Ludwig Sels es einstimmig für angemessen erachtet, daß die Bau-Alignementslinie vor dem Rheinthore, welche daselbst 1772 Fuß am Straßenrande zurückweichen soll, in der Weise modifizirt werde, daß solche statt 1772 Fuß nur
[Nächste Seite] nur 9 Fuß vom Straßenrande zurückspringe, indem dieselbe dadurch eine grade Linie mit den außer dem Bereiche des Stadtbauplanes errichteten Oelfabrik-Gebäude von Thomas et Veithen und dem Wohnhause des Hr. Ludwig Thomas bilden würde, während die Straße vor dem Rheinthore mit 9 Fuß Erbreiterung von jeder Seite eine noch immer hinreichende Breite erhalte, dagegen bei Einhaltung der jetzigen Alignementslinie durch die obengedachten neuen Gebäude-Vorsprünge unvermeindlich seien.Die Stadtbau-Commission spricht zugleich den Wunsch aus, daß zur Vermeidung ähnlicher Übelstände mit der vorgeschlagenen Abänderung der Baulinie ebenfalls eine Ausdehnung des Stadtbauplanes an der nördlichen Seite der Stadt bis zu den beiden Eisenbahnen vorgenommen werden möge, zumal eine solche Erweiterung durch die veränderten Verhältnisse ohnehin geboten erscheine.
Der angeregte Gegenstand wurde von der Stadtverordneten-Versammlung diskutirt, und es führte die Berathung zu dem einstimmigen Beschlusse, den Stadtbauplan an der nördlichen Seite der Stadt erweitern, und bei dieser Gelegenheit die Bau-Alignementslinie vor dem Rheinthore in der Weise modifiziren zu lassen, daß dieselbe statt 1772 nur 9 Fuß vom Straßenrande zurückreiche.
actum ut supra