Band 50: Eintrag vom  10. März 18560 (Nr. 512)

Eintragsübersicht (Band, Sitzung)

Transkription

 

Die in Angelegenheiten der Zweigbahn zur Verbindung desBahnhofes der Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn mit dem Erft-Canale und dem Hauptsteuer-Amte nach Berlin entsendete Deputation erstattete heute dem Gemeinderathe über ihre Mission Bericht.

Dieselbe theilte im Wesentlichen mit, daß für die im Mandat berührte Übertragung der Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn an die Rheinische Eisenbahn nicht im entferntesten Aussicht vorhanden sei, und daß demnach das Ad 1 des Mandats vorgesehene Gesuch beim Ministerium: bei jener Übertragung, der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft den Ausbau der Zweigbahn zur Bedingung zu machen, nicht einmal habe zur Sprache gebracht werden können. Nach Lage der Sache habe sie hauptsächlich dahin zu wirken gesucht, daß das, eine mit geringerer Kostensumme als der Anschlag der Direction nachweisende Project des Herrn Bahnhof-InspectorVan der Schmidt nur eine ermäßigter Tarifsatz pro Axmeile für den Betrieb der Zweigbahn angenommen werde, in welcher Beziehung sowohl von den betreffenden Geheimen Ministerialen Bauräthen und dem Hn. General-BauDirector als von dem Herrn Handelsminister selbst bemerkt worden, wie man vorab hierüber eine Verständigung mit der Direction erstreben möge, wornach dann die ministerielle Bestätigung keinem Bedenken unterliegen werde. Überhaupt habe man sich für das Unternehmen der Zweigbahn günstig und wohlwollend ausgesprochen.

Der vorsitzende Bürgermeister bemerkte noch weiterhin, wie er schon in den nächsten Tagen nähere Verhandlungen mit der Direction anknüpfen und darauf dem Gemeinderathe weiteren Bericht erstatten werde.

actum ut supra