Es wird der Versammlung ein Schreiben des Kreisphysikus Dr. Schruff vorgelesen, worin derselbe hervorhebt, wie es für den Gesundheitszustand der Einwohner der Stadt Neuss sehr wünschenswerth sei, daß, an Stelle der, an den vor dem Jahre 1874 gelegten Trottoiren vorbeiführenden gepflasterten Straßenrinnen, in welchem der Abfluß des Wassers bedeutend stagnire, Hausteinrinnen auf Kosten der Stadt gelegt würden.
Ferner sei es nothwendig, daß die beiden Canäle am Nieder- & Oberthor in einen besseren Zustand versetzen zu lassen, indem da dieselben aus einfachen Ziegelsteinen ohne Cement gemauert seien, nur mangelhaft gereinigt werden könnten, sich eine Menge Verwesungsstoffe darin angehäuft hätten, welche an den Ausgangsöffnungen wahrhaft mephytische und pestilenzialische Dünste verbreiteten, sowie das umgebende Terrain imprägnirten und dadurch auf das naheliegende Brunnenwasser einen schädlichen Einfluß ausübten.
Die Sache wird an die Commission für Bauwesen und städtisches Eigenthum unter hinzuziehung eines Technikers zur eingehende Prüfung überwiesen.
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