Band 47: Eintrag vom  15. Mai 1844 (Nr. 95)

Eintragsübersicht (Band, Sitzung)

Transkription

 

Revision Der SparkassenRechnung pro 1843.

Der Stadtrath nahm heute die Revision der Sparcassen-Rechnung für das Jahr 1843 vor, und machte dabei nachstehende erläuternden Bemerkungen.

Einnahmen. §. 1.

Die Rechnung des Jahres 1842, bei deren Revision durch Königliche Regierung sich nichts zu erinnern gefunden, ist von dieser hohen Behörde unterm 19. Oktober 1843 I. Seite II. a. 10568 festgestellt worden. Eine förmliche decharge darüber ist indessen noch nicht ertheilt. Der Bestand nach dem Abschluß pro 1842 findet sich sub. Lit. A. mit 839 Thalern 3 Pfennig übernommen.

§. 2.

Defecte (Lit. B. ) sind keine zu verrechnen.

§. 3.

Titel I. Die Capital-Einlagen des Jahres 1843 betragen 5664 Thaler 29 Silbergroschen 10 Pfennig, welche Summe mit den Bücher genau übereinstimmt. Die für das Jahr 1843 den Einlegern gut kommenden, und von denselben nicht erhobenen Zinsen sind mit 650 Thalern 4 Silbergroschen Behufs der Gutschreibung auf die Capital-Beträgen hier in durchlaufende Einnahmen gestellt.

Nach Vorschrift sind beide Summen, zusammen 6315 Thalern 3 Silbergroschen 10 Pfennig ausmachend, Pagina 44 Columna 3 mit diesem Hauptbetrage in Soll-Ausgaben gebracht.

§. 4.

Titel II. Den Resultaten der Rechnung pro 1842 gemäß verbleib die Forderung von ausgeliehenen Capitalien a., an Private und Corporationen 13461 — 25 — 6 wozu im Jahre 1843 noch ferner ausgeliehen wurden 8575 — " — " auf welches Haupt-Quantum von 22036 — 25 — 6 dagegen erstattet wurden 2600 — " — " so daß die Restforderung auf 19436 — 25 — 6

[Nächste Seite] ausmacht, welche pro 1844 als Rest-Soll-Einnahme vorzutragen sind.

b., an die städtische Leihanstalt 7350 — " — " durch dieselben wurde im Laufe des Jahes noch ferner aufgenommen 800 — " — " auf diese Hauptsumme von 8150 — " — " wurden dagegen restituirt 4000 — " — " wonach die Forderung an die Leih-Anstalt 4150 Thaler — " —" vebleiben, die pro 1844 ebenfalls als Rest-SollEinnahme in Rechnung vorgetragen werden muß.

Bei Prüfung wurden diese Ergebnisse richtig befunden.

§. 5.

Titel III. Im Laufe des Jahres 1843 sind übehaupt 1018 Thaler 8 Silbergroschen 10 Pfennig an Zinsen von ausgeliehenen Capitalien eingegangen, welcher Betrag mit den Büchern übereinstimmt und sohin richtig vereinnahmt ist.

§. 6.

Titel IV. Die Einnahmen an Gebühren für BescheinigungsBüchelchen in Betragen von 2 Thaler 7 Silbergroschen wurde geprüft und richtig befunden.

Mit Einschluß des Bestandes aus 1842 beträgt die Gesamteinnahme demnach 14774 Thaler 19 Silbergroschen 11 Pfennig; die ausgeliehenen Capitalien belaufen sich auf 23586 Thaler 25 Silbergroschen 6 Pfennig, und es hat sich der für das Jahr 1843 erzielte Zinsengewinnst nach vorherigen Prüfung /vide die desfallsige Ermittelung Pagina 49 der Rechnung / auf 256 Reichsthaler 9 Silbergroschen 4 Pfennig gestellt.

Ausgaben. §. 7.

An Vorschüssen Lit. A. und an Guthaben Lit. B. ist nichts zu berechnen.

§. 8.

Lit. C. Titel I. Nach der ersten Ermittlung betrug der Zinsensgewinnst pro 1843 – 255 Thaler 8 Silbergroschen welcher Betrag an die Casse des Leihhauses gezahlt wurde, um zu den General-Verwaltuns-Ausgaben beider Institute verwendet zu werden. Als darauf der Abschluß der wirklichen Einnahme und Ausgaben

[Nächste Seite] beider Kassen bereits geschehen, ergab sich durch eine nochmalige Remision des Zinsengewinnstes, daß derselbe durch einen Rechnungsfehler um 1 Reichsthaler 1Silbergroschen 4 Pfennig zu wenig angegeben war, indem der nichtige Zinsengewinnst nach der Ermittlung am Schlusse der Rechnung 256 Thaler 9 Silbergroschen 4 Pfennig ausmacht. Es war wohl mehr thunlich, nach dem schon geschehenen Final-Abschluß jenen Betrag von 1 Reichsthaler 1Silbergroschen 4 Pfennig noch nachträglich in Ausgabe zu stellen, weshalb derselbe dafür hier in Rest-Soll-Ausgabe gebracht wurden, und im Jahre 1844 erst zur wirklichen Abgabe an die Leih-Anstalt kommen wird. Der zuerst irrig auf 255 Thaler 8 Silbergroschen ermittelte Zinsengewinnst ist in der Leihhaus-Rechnung Lit. D. Titel V. in Einnahmen nachgewiesen. §. 9.

Titel II. In Hinblick auf die in die Rechnung aufgenommene spezielle Zinsenberechnung sind die Zinsen vom den in die Sparcasse eingelegten Capitalien mit 758 Reichsthaler 26 Silbergroschen 6 Pfennig in Ausgabe gebracht.

§. 10.

Titel III. die Ausgaben dieses Titels fanden sich bei Revision nichtig, indem dieselben mit den Büchern genau übereinstimmten.

Bei Prüfung der Ausgabe Titel IV. war ebenfalls nichts zu erinnern, und solche wurde demnach genehmigt.

Demgemäß stellt sich die Gesammt-Ausgabe auf 13498 Thaler 18 Silbergroschen 3 Pfennig, und der baare Kassenbestand nach Vergleichung der Einnahme mit der Ausgabe auf 1276 Reichsthaler 1 Silbergroschen 8 Pfennig pro 1844 gehörig vereinnahmt worden, und zur Bestreitung der vorkommenden Ausgaben erforderlich war.

Überhaupt hatte die Sparcasse am Schlusse des Jahres 1843 einen Betrag von 24862 Thaler 27 Silbergroschen 2 Pfennig zu zahlen, von den verschiedenen Debitoren dagegen einzugehen 23586 Reichsthaler 25 Silbergroschen 6 Pfennig so daß unter Hinzurechnung des Bestandes ad 1276 Reichsthaler 1 Silbergroschen 8 Pfennig Activa und Passiva sich ganzlich gleich stehen.

Weiter fand sich Nichts zu bemerken, und

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es wurde daher gegenwärtige Verhandlung geschlossen.

Actum ut supra