Transkription

 

2/ Verpachtung des Kaufhauses und städtischer Grundstücke

Mitgetheilt wird, daß bei der wiederholten Verpachtung des Kaufhaussaales das höchste und Letztgebot von 335 Thlrn. von dem Miether Friedrich Sommer unter Solidarbürgschaft des Kaufmannes Jos. Ehser gemacht worden ist. Die Versammlung ertheilt zu der Verpachtung die Genehmigung und autorisirt den Vorsitzenden zur Abschließung des notariellen Actes.

Von der am 30. März 1871 stattgehabten Verpachtung von städtischen Ländereien, Wiesen und Gärten werden die Parzellen No. 469 bis 477 des Atlasses Blatt VIII gelegen an der Neuss-Further Straße nicht genehmigt, und sollen dieselben versuchsweise zum Verkauf ausgestellt werden, bei nicht genügendem Resultate aber nur gegen die frühern Pachtpreise verpachtet werden.

Blatt I No. 64/67 die sogenannte Ferkeslaach, welche früher zu 50 Thalern

[Nächste Seite] verpachtet, jetzt nur aber an 36 Thlr. gekommen ist, wird ebenfalls nicht genehmigt, und soll diese Parzelle dem jetzigen Anpächter Broix nur dann überlassen werden, wenn er den frühern Pachtpreis von 50 Thlr. zu zahlen bereit ist. Event. ist dieses Stück aber bei den gewöhnlichen Grasverkäufen mit auszusetzen, und wenn nach thunlich dem Graswuchse durch geeignete Düngung nachzuhelfen. Die übrigen Verpachtungen am 30. März und 3. April werden genehmigt.

a. u. s.

Der Bürgermeister macht der Versammlung die Mittheilung, daß in Folge von Hochfluthen im vergangenen Winter die Erftbrücke an Bergshäuschen in einem solchen Zustand sich befindet, daß schleunige Vorkehrungen dringend nothwendig sind. Das Erftbett sei nämlich zwischen den beiden Flußpfeilern so breit ausgekalkt, daß die die Fundamente schützende Spundwände fast ganz freistehen. Die Versammlung beschloß hierauf unverzüglich mit den zur Sicherung der Brücke nothwendigen Vorkehrungen zu beginnen und übertrug die nöthigen Anordnungen und Ausführungen dem Vorsitzenden, und den Stadtverordneten BaurathWeise und Melchers.

a. u. s.